Dienstag, 11. März 2014

Outback Tour

Die Outback Tour führte über den Stuart Highway von Adelaide nach Alice Springs. Wir waren 6 Tage unterwegs und es war eine unvergessliche Zeit, für mich war es die schönste Tour und nochmal ein tolles Erlebnis vor der Heimreise. 
Wir waren 17 Teilnehmer, aus Deutschland, England, Frankreich, Holland, Kanada und der Schweiz. Begleitet hat uns Clancy, der lustigste und coolste Guide, mit seinem treuen Bus Midge.

Der Weg führte an verschiedensten Landschaften vorbei. Natürlich stellt man sich das Outback so richtig wie das Outback vor, trocken und rot, weit und breit nur Natur, viele Tiere und sehr abenteuerlich. Das trifft auch alles zu, allerdings ist mittlerweile alles sehr turistisch, besonders bei den bekannten Felsen, man fährt auf dem Highway, hält an Raststätten und schläft an Campingplätzen. Es ist dann also doch nicht abseits jeglicher Zivilisation ! Ab und zu begegnet einem ein Auto und wenn man Glück hat sieht man auch lebende Tiere, nicht nur die toten Kangaroos und Kühe am Straßenrand.
Geschlafen haben wir wie gesagt an Campingplätzen, aber ohne Zelt, und zwar ein einem Swag ! Das ist ein großer Schlafsack, in dem man mit einem normalen Schlafsack schläft. Hält natürlich nicht wirklich die Tiere fern, aber bis auf Ameisen haben sie sich selber ferngehalten und so ein Swag ist sehr bequem ! Ich hab wirklich gut geschlafen, abgesehen davon, dass es manchmal zu heiß wurde, nachts einmal leicht geregnet hat und man auch mal gerne von Ameisen aufgefressen wird. 
Wir sind jeden Tag sehr früh aufgestanden, da Clancy uns immer geweckt hat, weiß ich überhaupt nicht um wie viel Uhr ! Aber so zwischen 4.30 und 6 Uhr, je nachdem was geplant war. 

Tag 1 
310 km 

Um 7 Uhr ging die Tour los. 
Nach einem Stopp beim Café und beim Supermarkt, gab es Mittagessen und dann ging es zu den Flinders Ranges, wo sich auch unser Campingplatz befand. 
Kurz ausgepackt, dann ging es wieder weiter. Auf der Straße lief ein Lizard, Clancy sprang aus dem Bus, schnappte sich den Lizard und brachte ihn zu uns in den Bus. Natürlich pinkelte der kleine Kerl auch direkt in den Bus!
Wir liefen durch Alligator Gorge, zwischen riesigen Felswänden mit orange-rotem Gestein über Felsbrocken. Wir sahen sogar ein graues Euro Kangaroo. 
Anschließend fuhren wir zu einem Aussichtspunkt, um den Sonnenuntergang zu sehen, aber es war leider viel zu bewölkt. 
Als wir wieder am Campingplatz ankamen, war es schon dunkel. Später regnete es sogar kurz und es war auch ein bisschen frisch abends. Wir verbrachten also unsere erste Nacht lieber unterm Dach. 






Tag 2 
550km

Unseren Zwischenstopp hatten wir heute in Woomera, wo viele Raketen produziert wurden. Ein paar konnte man sich ansehen. Anschließend ging es zu einem riesigen Salzsee, also einem See ohne Wasser und mit einer weißen Salzschicht. Sehr beeindruckend ! 
Auf der Fahrt haben wir heute Adler gesehen, sie fressen die überfahrenen Kangaroos am Straßenrand. Clancy hat uns erzählt, dass oft noch die Babys im Beutel leben und er auch schon eins gerettet hat. 
Heute Nacht schliefen wir in Cooba Pedy, einer Opalstadt, in der mehr als 90% der Bewohner unterirdisch Leben. Zuerst hatten wir eine Führung in einem Opalmuseum, wir sahen einen Film zur Geschichte, und wurde gezeigt wie man Opale schleift und anschließend führte man uns noch durch eine unterirdische Wohnung und Minengänge. 
Unsere Zimmer befanden sich gegenüber des Museums, ebenfalls unterirdisch. Mit Pizza sahen wir uns am Aussichtspunkt, am Dach des Museums, den Sonnenuntergang an. 
Spät abends ging es dann noch zu einer Kangaroo Babystation. Dort sahen wir uns erst einmal in der Art Gallery bzw dem Laden mit Kunst der Aborigines um. Anschließend durften wir ein paar junge Kangaroos mit Apfelstückchen füttern, waren die süß ! Das ältere Ehepaar zieht die kleinen Kangaroos, die verletzt sind oder keine Mutter mehr haben auf.
Das Highlight waren dann die richtig kleinen Joeys, sowas süßes habe ich noch nie gesehen !! Sie waren noch ganz unsicher auf den Beinen und sind beim rumhüpfen fast umgefallen. Nachdem sie aufgeregt ihre kleinen Runden gedreht haben, sind sie schnell wieder kopfüber in ihren Sack gehüpft.  

Tag 3 
720km 

Der Morgen begann heute mit einem Sonnenaufgang bei 'The Breakaways'. Anschließend fuhren wir zum Uluru (Ayers Rock). Auf dem Weg kamen wir am Dingo Zaun vorbei und heute hieß es für uns : Buschtoilette. Auch eine Schlange haben wir heute gesehen, aber sie bestand auch vielen Raupen, die alle der Anführerraupe folgten..hätten sie mal lieber nicht gemacht, denn die wollte ausgerechnet die Straße überqueren!
Am Straßenrand haben wir ab und zu eine Kuh grasen sehen, leider werden auch die Kühe überfahren und das ist dann schon sehr krass eine Kuh am Straßenrand liegen zu sehen! Auch wilde Pferde haben wir gesehen. 
Zur Unterhaltung gab es ein Clancy Wissensquiz, wie viele Augen hat eine Biene, welcher ist der größte Berg Australiens, usw. 
Abends kamen wir dann an unserem Campingplatz beim Uluru an. Viel würde nicht mehr gemacht, wir liefen zu einem Aussichtspunkt, um den Sonnenuntergang anzuschauen. Links sah man den Uluru und rechts ging die Sonne bei Kata Tjuta unter. Anschließend gab es BBQ, Kangaroo ist lecker !
Etwas kühl war es eigentlich nur am ersten Abend, im Swag wurde einem nachts eher warm. 

Tag 4 
Heute begann der erste anstrengende Tag. Am Morgen sind wir zum Sonnenaufgang zum Uluru gefahren. Anschließend waren wir beim Kata Tjuta wandern. Bei der Hitze und den ewig vielen Fliegen, für die wir extra ein Fliegennetz gekauft haben, kann das richtig anstrengend sein. Nach dem Mittagessen und ein bisschen Freizeit waren wir im Aborigine Kulturzentrum, das nicht sehr spannend war, es hatte lediglich ein paar Informationstafeln und Souvenirshops. Aber man liest, dass der Uluru für die Aborigines sehr spirituell ist und man ihn deshalb nicht besteigen soll. Wenn man aber beim Uluru ist, gibt es einen steilen Aufstieg, der bei unserem Besuch aufgrund des Wetters aber gesperrt war. Dann ging es zum Uluru, dort hat uns Clancy ein bisschen herumgeführt und etwas erklärt. Das war zwar vom Weg her nicht sehr anstrengend, aber ich hab unter dem Fliegennetz und dem Hut so geschwitzt und die ewig vielen Fliegen treiben einen in den Wahnsinn! 
Abends waren wir dann wieder wie morgens beim Uluru, zum Sonnenuntergang. 



Tag 5 
260km

Auch heute haben wir uns den Sonnenaufgang angesehen, wieder an einem anderen Platz. Dort haben wir heute auch gefrühstückt, heute hab es Pfannkuchen. 
Von einem Aussichtspunkt aus hat man Uluru und im Hintergrund Kata Tjuta gesehen. 
Anschließend ging es wieder wandern, diesmal sind wir komplett um den Uluru gelaufen, ca. 9 km. Da der Weg flach war, war der Weg sehr entspannt. 
Nachdem wir im Camp alles eingepackt hatten, machten wir uns auf den Weg zum Kings Canyon, der 260 km entfernt liegt. Heute hatten wir ca. 41 Grad. 
Beim Mittagessen haben wir auf der Wiese bei einem Rastplatz gegessen, auch ein Emu ist vorbeispaziert.
Als wir am Campingplatz ankamen, gab es bald Taccos zum Abendessen und anschließend machten wir ein Lagerfeuer, denn es war schon der letzte Abend ! Es wurde Didgeridoo und Gitarre gespielt und es gab Marshmallows, da kam schon ein bisschen traurige Stimmung hoch, dass die Tour schon fast vorbei ist. 
Es war ein sehr schöner Abend ! 
Zwischendurch hat es kurz genieselt, auch nachts bin ich vom Rehen aufgewacht, wir hatten schließlich kein Dach über dem Kopf, aber es war nur leichter Regen. Viel schlimmer war es von den Ameisen aufgefressen zu werden!






Tag 6 
450 km 

Bevor wir nach Alice Springs gefahren sind, haben wir noch eine letzte lange Wanderung gemacht. Ca 6 km durch den Kings Canyon. Auf den ersten Blick sieht er nicht sehr interessant aus, aber auf der Wanderung entdeckt man viele schöne Plätze und er ist sehr vielseitig und spannender als Uluru und Kata Tjuta. Aber vom Aussehen her finde ich die beiden schöner, aber besonders Uluru haben wir nun wirklich von allen Seiten gesehen und der ist auf Dauer eher langweilig.
Zuerst ging es den Herzinfarktanstieg hinauf ( auf dem Weg denkt man sehr oft an diesen Namen ), der aus Steinstufen bestand. Das war der anstrengendste Teil der Wanderung, dann ging es immer wieder kurz bergauf und wieder bergab. 
Kings Canyon war nochmal ein sehr schöner Abschluss !



Dann fuhren wir ein letztes Mal Bus nach Alice Springs, 450 km. 
Auf dem Weg haben wir auch wilde Kamele gesehen ! 
Abends trafen wir uns alle nochmal zum Essen in einer Bar. 



Fotos folgen 

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