Ich war in der letzten Zeit ganz schön überfordert mit meinem Tagebuch und dem Blog. Besonders ohne Internet ist das immer so eine Sache. Ich bin seit Sonntag auf einer Farm in der Nähe von Yarck (1 Stunde von Melbourne ca) und hier werde ich die nächsten 3 Wochen woofen, d.h. mit der Familie leben und ihnen im Haushalt, mit den Pferden, Kühen, Schafen, Vögeln usw helfen und darf dafür umsonst hier leben. Mir gefällt es bisher sehr gut ! Da das Internet begrenzt ist, werde ich die Fotos vermutlich erst in der Stadt hochladen können, aber vielleicht komme ich ja endlich mal zumindest zum Text :)
Bis bald !
Es war ein komisches Gefühl alleine in den Zug zu steigen
und ich war schon sehr aufgeregt was mich wohl erwarten würde. So fuhr ich also
am Samstag mit dem Zug von Melbourne nach Lilydale, das eine Stunde entfernt
war. Am Telefon hatte mir Nicky mitgeteilt, dass sie mich dort abholen würde.
Zum Glück verlief alles problemlos und als ich gerade überlegte, ob die Frau
mit den Kindern Nicky sein könnte, kam auch schon eines der Mädchen auf mich zu
gerannt. Ich war direkt erleichtert, da sie einen netten Eindruck machten.
Nicky war heute mit ihren beiden Töchtern Sophie (13) und Emma (10) und einer
Freundin der beiden zum Einkaufszentrum in Churnside in Melbourne gefahren, so musste ich nicht den ganzen Weg
fahren und sparte mir ein wenig Geld. Nachdem mein Gepäck eingeladen war,
fuhren wir also wieder zum Einkaufszentrum und schauten durch ein paar Läden,
dann wurde ein Großeinkauf bei Aldi gemacht, 600$ für 2 randvolle Einkaufswägen
kann man auch wirklich nur in Australien zahlen ! Da musste ich mich erst einmal von dem Schock
erholen, solche Massen ist man als Backpacker wirklich nicht gewohnt !
Anschließend fuhren wir ca. 1 Stunde auf die Farm Mayfield in Yarck. Dort
lernte ich Nickys Mann Andrew und viele viele Tiere kennen. Besonders viele
Pferde, denn da gibt es hier ca 40, außerdem gibt es Schafe, Kühe, Hunde,
Katzen, verschiedene Vogelarten, Hasen, Echsen mit blauer Zunge und Hühner.
Ich habe 3 Wochen auf der Farm verbracht und viele tolle
Erfahrungen gemacht ! Besonders die kleine Emma
habe ich ins Herz geschlossen und die kleine schwarze Babykatze, die mich mit
ihren Krallen aber auch sehr oft in den Wahnsinn getrieben hat. Manchmal war
die Arbeit sehr anstrengend und lang, dafür gab es an anderen Tagen wieder
weniger zu tun. Besonders bei 40 °C ist die Arbeit hart, aber dafür hat man
dann mittags und nachmittags entspannt und leider war es auch nur in der ersten
Woche so richtig heiß und jetzt wo ich ein bisschen friere kann ich definitiv
sagen, dass mir die Hitze doch lieber ist ! Ein paar Tage waren sehr heiß, hier
war sehr hohe Buschbrandgefahr und um Melbourne rum hat es sogar sehr viel
gebrannt, bei uns zum Glück nicht, aber sowohl Franzi in der Stadt, als auch
wir auf der Farm haben die Tage danach sehr viel Nebel gehabt.
Die letzten Tage
hat es hier ein paar Mal geregnet und momentan ist es mir wirklich zu frisch.
Ich bin jeden Tag, auch am Wochenende, um halb 7
aufgestanden. An besonders heißen Tagen eine halbe Stunde früher. Als erstes
werden morgens die Pferde gefüttert, ein paar Pferde bekommen ein zusammengemischtes Futter, ein paar Pferde nur Heu. Pferde füttern hat mir nie
Spaß gemacht, denn das Heu hatte ich immer überall hängen und außerdem war es
frühs auch an heißen Tagen etwas frisch und Kälte wirkt bei mir immer sehr
demotivierend. Was mir besser gefällt ist das ausmisten der Paddocks, das jeden
Tag gemacht werden muss und mein Rekord liegt bei 8 Schubkarren an einem Tag.
Außerdem gehörten Gießen, Wäsche waschen, Küche sauber halten, Haus & Farm
putzen, gelegentliches Hunde füttern und Salat machen zu meiner Aufgabe.
Natürlich durfte ich hier auch reiten und obwohl ich nicht so viel Erfahrung
hatte, durfte ich nach einem kurzen Testritt schon mit auf die Felder und Kühe
treiben, das war die schönste Erfahrung hier in der schönen Landschaft zu
reiten und war tausendmal schöner als mit jeder Reitschule.
Englisch habe ich hier leider nicht so wirklich gelernt, da
ich nicht so wirklich viel hier gesprochen habe, hauptsächlich mit den Kindern.
Und dank dem Slang und den ewig vielen Farmbegriffen, kommt es mir vor als
hätte ich grade erst Englisch gelernt. Und die Themen sind hier einfach
wirkliche Bauernthemen ! Also mein Englisch habe ich hier nicht wirklich viel
üben können, aber dafür habe ich sehr viel gehört und dazu sehr viele neue
Begriffe kennengelernt.
Meine drei Reitpferde
Der Pub in Yarck - gaaanz schlechtes Essen meiner Meinung nach !
Die Schüler, die etwas Pferde lernen wollen und besonders das Trimmen der Pferdehufe. Sie sizieren grade Pferdebeine, da muss man sich erst einmal daran gewöhnen, dass ein paar Pferdebeine auf der Farm und im Hundezwinger rumliegen !
Alexandria - die nächste Stadt, natürlich sehr klein
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